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Im Fokus

10. Juni 24

WW Winzer Photo

Rosige Aussichten

Rosé ist der kleine alltägliche Luxus des Sommers, vermittelt ein unbeschwertes Lebensgefühl und passt hervorragend zu vielen Gerichten. Warum sich der lachsfarbene, zartfruchtige Wein zunehmender Beliebtheit erfreut.

Er ist sinnlich und voll vibrierender Spannung. Er versprüht den lässigen Charme der Provence und das pulsierende Lebensgefühl der Côte d’Azur – unabhängig von seiner tatsächlichen Herkunft. Er weckt Erinnerungen an die lauen Urlaubsabende des letzten Sommers und macht Lust auf den nächsten. Er vermittelt unbeschwert leichtes „savoir vivre“. Er ist der kleine Luxus des sommerlichen Alltags, unkompliziert, frisch, duftig und leicht. Die Rede ist von ... Rosé!

Feine Düfte, zarte Aromen

Was ist das Besondere an diesem Wein, um den sich seit geraumer Zeit „tout le monde“ zu reißen scheint? Abgesehen davon, dass man mit ihm eine schicke, lockere Lebensart verbindet, bietet Rosé dem Gaumen die knackige Frische und spritzige Eleganz eines jungen Weißweins und gleichzeitig die zartherbe Fruchtigkeit eines kühlen Rotweins.

 

Je nach Herkunft und Rebsorte offeriert Rosé feine Düfte und zarte Aromen nach Erdbeere, Himbeere, Hagebutte, Ribisel, Rose, Granatapfel, Kirsche, Kräutern oder Veilchen. Dazu kommen attraktive Farbtöne, die von zartem Hellrosa und beerigem Hellrot über Lachsrosa und Zwiebelschale bis zu Koralle, sattem Erdbeer-Rot und tiefem Pink reichen.

 

In Südfrankreich steht Rosé seit eh und je auf dem Esstisch, aber auch international ist dieser Wein seit einigen Jahren stark im Trend. Er kommt dem Wunsch vieler, vor allem auch jüngerer Weintrinker nach "leichteren" Weinen mit weniger Alkohol entgegen und hat sich zu einem echten Liftstyle-Getränk entwickelt.

 

In den vergangenen Jahren geht der Trend bei Roséweinen vor allem kleinerer Produzenten in Richtung trockener, tiefgründiger, ausdrucksstärker, charaktervoller, regionaltypischer: Eigenschaften, die durch biologische Produktion verstärkt werden.

Hervorragender Speisenbegleiter

Ein wichtiger Grund der wachsenden Beliebt- und Begehrtheit des Rosé: Er ist der perfekte Begleiter vieler sommerlicher Gerichte: Fisch, Meeresfrüchte, Salate, Gemüse, Gegrilltes, Asia-Küche und alles, was mit Knoblauch und Kräutern zubereitet wird.

 

Der vielseitige rosarote Stimmungsmacher ist auch ideal als Aperitif und als erfrischendes Gläschen zwischendurch. Er schmeckt ebenso gut zum Brunch wie zum Lunch, an Sommerabenden auf der Terrasse, beim Gartenfest der Nachbarn oder beim Grillen mit Freunden. Kaum ein anderer Wein hat eine derart ausgeprägte gesellschaftlich-soziale Komponente wie Rosé.

 

Der Wein sollte stets jung und gekühlt, bei etwa 10 bis 12°C genossen werden. Bei kräftigeren, komplexeren Roséweinen auch ein wenig wärmer, damit die Aromen in Nase und Mund besser zu Entfaltung kommen.

Rebsortenvielfalt

Rosé kann aus so verschiedenen, aber immer roten Rebsorten wie Grenache, Syrah, Cinsault, Pinot Noir, Lagrein, Merlot, Cabernet Sauvignon oder Zweigelt, Blaufränkisch und St. Laurent produziert werden – mit entsprechender Geschmacksvielfalt.

 

Während der Gärung bleibt der Most nur kurz in Kontakt mit den farbgebenden Beerenhäuten: Daher kommt die hellrote Farbe, die dem Wein den Namen gibt, und der im Vergleich zu Rotwein niedrigere Tanningehalt. Der Wein wird dann wie junger Weißwein ausgebaut, also meis im Edelstahltank.

Ein paar "rosige" Zahlen

Mengenangaben zu Produktion und Konsum gestalten sich beim Rosé grundsätzlich schwierig. Denn es gibt keine international einheitliche Definition zur Erfassung. Rosé- und Rotweine werden in den Statistiken oft nicht voneinander getrennt, so etwa auch in den Daten der Statistik Austria.

 

Dennoch gibt es einige aufschlussreiche Erkenntnisse:

 

In einer aktuellen Studie der Internationalen Organisation für Rebe und Wein OIV heißt es: "In den vergangenen 20 Jahren haben sowohl Produktion als auch Nachfrage weltweit erheblich zugenommen. Die globale Produktion ist zwischen 2001 und 2021 um 25 % gestiegen. Zu Beginn des Jahrhunderts machten Roséweine zwischen 6 und 7 % der gesamten Stillweinproduktion aus. In den letzten Jahren waren es durchschnittlich mehr als 8 %."

 

Rund 66 % des weltweit erzeugten Rosé kommen aus nur 3 Ländern: Frankreich, Spanien, USA.

 

Frankreich ist die "Rosé-Supermacht" schlechthin: Auf die Grande Nation entfallen ein Drittel der weltweiten Produktion und zwei Drittel des weltweiten Konsums dieses Weines. In der Provence, der Ur-Heimat des Rosé, macht er rund 90 % der Produktion aus.

 

Und Österreich? Gemäß einer Untersuchung des Marktforschungsinstitutes Nielsen lag 2022 der tendenziell leicht steigende Anteil von Rosé am gesamten Weinabsatz allein im heimischen Lebensmitteleinzelhandel bei 4 % (Weiß 63 %, Rot 33 %). Dazu kommen noch die Einkäufe ab Hof sowie im Fachhandel.

Rosé all day

"Roséwein erfreut sich dank seiner Frische, seiner duftigen bis würzigen Aromen und seiner animierenden Farbe zunehmender Beliebtheit. Den Ruf als „nicht Fisch, nicht Fleisch“ hat er längst überwunden. In Österreich entstehen besonders feine, aber auch charakterstarke Vertreter. Hervorragende Rosés kommen aus allen Weinbaugebieten des Landes und präsentieren sich in vielerlei Gestalt: vom charmanten Jungwein über frische Vertreter aus Zweigelt und St. Laurent aus Niederösterreich bis hin zum rassigen Schilcher aus der Weststeiermark oder zu würzigem Blaufränkisch- oder Zweigelt-Rosé aus dem Burgenland", heißt es von Seiten der Österreich Wein Marketing GmbH zum Thema Rosé.

 

Und weiter: "Die Tradition reicht in manchen Gebieten sogar so weit, dass ihre roséfarbenen Köstlichkeiten durch das DAC-System herkunftsgeschützt sind. Sieht man auf einem Etikett den Namen des Weinbaugebietes gefolgt vom Kürzel „DAC“ kann man sich sicher sein, einen für dieses Gebiet Wein typischen Wein in der Hand zu halten."

 

Charmantes Detail: Unter dem Motto „Rosé all day“ bietet die ÖWM auf ihrer Website einen Link zu einer Spotify Playlist an – mit rund 20 Titeln, die gut zu einem Gläschen Rosé passen, darunter natürlich auch Edith Piaf mit dem Klassiker "La Vie en Rose".

Ausgewählte österreichische Rosés aus unserm Sortiment

Weingut Karl Holzapfel, Wachau

Aus Zweigelt nach mehrtägiger Maischegärung schonend abgepresst und anschließend im Stahltank vergoren. Der Wein bietet zarte Kirsch- und Erdbeeraromen, untermalt von einem tropischen Früchtepotpourri. Am Gaumen cremig, mit angenehmer Textur, knackig frisch, trocken, leicht, animierende Säure. Drink Pink!

Weingut Ingrid Groiss, Weinviertel

Aus Pinot Noir und Zweigelt, zartes Lachsrosa, typische Aromen von frischen Erdbeeren und reifen Kirschen, saftige Frucht am Gaumen, mineralisch unterlegt, Harmonie und Trinkfreude, schöner Speisenbegleiter und Allrounder. Der perfekte Gute-Laune-Wein!

Weingut Gerhard Markowitsch, Carnuntum

Eine Kreation von Johanna Markowitsch, Junior Winemaker im Betrieb und Tochter von Gerhard. Aus Blaufränkisch, alte Reben, spät gelesen, im Stahltank und im großen Holzfass vergoren und auf der Feinhefe ausgebaut, elegant, würzig, mit 13 % kein leichter Hüpfer, sondern ein charaktervoller Wein mit einzigartiger Stilistik. Ein Rosé, den man sich merkt.

Weingut Gernot und Heike Heinrich, Neusiedlersee

Aus Blaufränkisch, alte Reben im Leithagebirge, kalkiger Boden. Spontanvergoren, 5 Monate auf der Vollhefe gereift, unfiltriert und ohne Zusatz von Schwefel abgefüllt.

Fruchtgeladen, geradlinig, hellbeerige, rote Frucht, knochentrocken. Paddelt nicht an der Oberfläche herum, sondern taucht tief ins Rosé-Universum ein.

Weingut Christian Tschida, Neusiedlersee

Die direkte Transformation der kühlsten Tschida-Weingärten in die Flasche. Blaufränkisch von kalkreichen Böden, geerntet an 5 verschiedenen Tagen, um das komplette Aromenspektrum einzufangen. Spontanvergoren und gereift im großen Holzfass. Pur, gleichzeitig komplex und tiefgründig, straff und kantig, herbe, hellrote Frucht (Kirsche, Hagebutte, roter Pfeffer, Granatapfel), sehr kalkig-mineralisch, saline Note. Ein Rosé, wie ihn nur der Wein-Berserker Tschida machen kann!