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Winzer

26. August 24

WW Winzer Photo

Sprudelnde Quelle

Das südafrikanische Weingut Springfontein hat sich binnen 25 Jahren an die Spitze des Landes gearbeitet. Die biologisch produzierten Cool Climate-Weine aus Pinotage und Chenin Blanc begeistern mit ihrem einzigartigen Geschmack und spiegeln das von Kalk geprägte Terroir am Kap sehr gut wider.

Ende der 1990er-Jahre pflanzte der aus Essen stammende Johst Weber auf der gemeinsam mit Freunden erworbenen südafrikanischen Farm Springfontein ("sprudelnde Quelle") die ersten Rebstöcke. Offenbar hatte er eine gute Nase, als er das enorme Potenzial der dortigen Böden für hochqualitative Weine erkannte: Heute zählt das Weingut in der Walker Bay südöstlich von Kapstadt zu den führenden Südafrikas.

 

Weber leistete ganze (Pionier)Arbeit und baute den Betrieb quasi aus dem Nichts auf. Auf der vor der Übernahme lange Zeit brach gelegenen Farm war nie zuvor Wein angebaut worden. Die ganze dafür notwendige Infrastruktur musste erst geschaffen, weinkundige Mitarbeiter gefunden werden. „Hoffentlich können Sie auf Springfontein wenigstens guten Essig herstellen“, musste sich Johst Weber sogar von renommierten Persönlichkeiten des südafrikanischen Wein-Establishments anhören.

 

Der Optimismus von Weber wurde bestätigt, als die Trauben von Springfonteins ersten Lesejahrgängen von südafrikanischen Top-Weingütern gekauft und verarbeitet wurden. 2004 eröffnete Springfontein seinen eigenen Keller und füllte den ersten Jahrgang unter eigenem Namen und Label ab. Auch von einigen Rückschlägen in den folgenden Jahren war das Weingut auf dem Weg zur Spitze nicht aufzuhalten.

Pinotage!

Springfontein bewirtschaftet 30 ha Weingärten in aufwendiger Handarbeit. Karge, kalkig-sandige Böden und ein gemäßigtes, relativ kühles Meeresklima bieten optimale Voraussetzungen für delikate, frische, gut balancierte Cool Climate-Weine, die durch zertifiziert biologische Arbeit in den Weingärten und im Keller ihr Herkunftsterroir gut zum Ausdruck bringen.

 

Zu 80 % werden rote Sorten kultiviert. Das Schwergewicht liegt auf dem landestypischen Pinotage, weiters pflanzt man Cabernet Sauvignon, Petit Verdot, Shiraz und Merlot. Unter den weißen Sorten ist Chenin Blanc die wichtigste, gefolgt von Sauvignon Blanc, Semillon und Chardonnay.

 

Interessante Besonderheit, welche die wichtige Rolle des Pinotage deutlich macht: Alle Rotweine sowie auch die weißen Cuvées von Springfontein enthalten einen mehr oder weniger großen Anteil dieser Sorte.

 

Die Charakteristik und das Terroir der Springfontein-Weine werden auch vom „Fynbos“ stark beeinflusst: So heißt die einzigartige regionaltypische, rund 9.000 Pflanzenarten umfassende Vegetation des „Cape Floral Kingdom“ genannten Küstenstreifens.

"Glückauf" und "Ubuntu"

Die Weine von Springfontein wollen Bindeglied, Botschafter und Vermittler sein zwischen der südlichen und der nördlichen Hemisphäre. Dabei sind das aus der deutschen Bergmannssprache stammende „Glückauf“ und das südafrikanische „Ubuntu“ die zentralen Begriffe. Letzteres bezeichnet ein grundlegendes Verständnis, das vor allem auf gegenseitigem Respekt und Anerkennung, der Achtung der Menschenwürde und dem Streben nach einer harmonischen und friedlichen Gesellschaft beruht.

 

Das spiegelt sich auch im divers zusammengesetzten Mitarbeiterteam wider. Unterschiede in Hautfarbe, Herkunft, Sprache, kulturellem Hintergrund, Alter, Religion und Geschlecht werden nicht als Hindernis empfunden. Im Gegenteil, sie sind erwünscht, sollen anregen und inspirieren. Dazu heißt es von Seiten des Weinguts: "Was uns Springfonteiner eint, ist das Wertesystem, dem wir uns alle verpflichtet fühlen: gegenseitiger Respekt, die Vereinbarkeit von Bescheidenheit und Ehrgeiz, von Loyalität und Selbstbewusstsein sowie Toleranz im Denken und Konsequenz im Handeln."